Schweden ist das Land der Märchenwälder und Zimtschnecken, das Land von Ronja Räubertochter und Pippi Langstrumpf, aber vor allem ist es das Land für Familien- und Elternzeitreisen. Die eindrucksvolle Natur, aufregende Städte sowie viele schöne Ausflugsmöglichkeiten und die bequemen Anreisemöglichkeiten mit eigenem Auto und Fähre machen Schweden zum perfekten Reiseziel für eine Elternzeitreise. Im folgenden Artikel verraten wir euch im Detail, was eine Elternzeit in Schweden so besonders macht.
Inhaltsverzeichnis
Natur erleben dank des Jedermannsrechts
Das Jedermannsrecht, das im Schwedischen „allemannsrätt“ heißt, beschreibt das Recht darauf, sich in der Natur frei bewegen zu dürfen. Es ist im schwedischen Grundgesetz verankert und gewährt sowohl schwedischen Bürger:innen als auch Reisenden den freien Zugang zur Natur. Dieses besondere Recht ermöglicht es euch, während eurer Elternzeit in Schweden die eindrucksvolle Natur in vollen Zügen zu genießen. Für viele Familien ist es zum Beispiel ein besonderes Erlebnis Beeren zu sammeln, die dann gemeinsam am Frühstückstisch verputzt werden. An die selbstgemachten Blaubeerpfannkuchen mit frisch gesammelten Beeren werdet ihr euch noch lange nach eurer Heimreise erinnern.
Das Jedermannsrecht gestattet es euch Pilze, Blumen, Beeren und Sonstiges für den Eigenbedarf zu sammeln. Ihr dürft euch außerdem frei in der Natur bewegen, könnt wildcampen und ein Lagerfeuer unter freiem Himmel machen. Es gibt jedoch auch gewisse Benimmregeln im Zusammenhang mit diesem Recht, die Reisende beachten sollen. In unserem Artikel über das Jedermannsrecht in Schweden, haben wir die wichtigsten Punkte für euch zusammengefasst.
Das Jedermannsrecht im Überblick
Eine ganz einfache Grundregel, um das Gesetz besser zu verstehen, lautet „Nicht stören – nicht zerstören.“ Auf der Visit Sweden Seite gibt es zudem ein hilfreiches Poster, dass die wichtigsten Punkte des Jedermannsrechts zusammenfasst.
Mittsommer in Schweden feiern
Ein großer Vorteil, den ihr bei einer Elternzeitreise habt, ist, dass ihr nicht an Schulferien gebunden seid. Eine Reise mit Baby außerhalb der absoluten Hauptsaison hat nicht nur den Vorteil, dass es dann im Norden etwas ruhiger ist, sondern ihr habt außerdem die Möglichkeit wichtige Feiertage wie zum Beispiel Midsommar in Schweden mitzuerleben. Nach Weihnachten ist Midsommar das wichtigste Fest in Schweden und dementsprechend ausgiebig wird der Tag auch gefeiert. Es gibt viel Musik, gutes Essen und unzählige Spiele für Groß und Klein. Reisende, die an einem schwedischen Mittsommerfest teilnehmen, erleben das ausgelassene Beisammensein und die ganz besondere Atmosphäre an diesem Tag.
Wann wird Mittsommer gefeiert?
Die Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende werden jedes Jahr Ende Juni gefeiert, wobei der Mittsommerabend stets auf den Freitag zwischen dem 19. – 25. Juni fällt.
Am Mittsommerfest wird getanzt, gesungen, gelacht und vor allem ganz viel gegessen. Traditionelle Gerichte, die beim Mittsommerpicknick auf keinen Fall fehlen dürfen, sind beispielsweise eingelegter Hering sowie junge Kartoffeln mit Dill und Sauerrahm. Einmal ein Mittsommerfest in Schweden mitzufeiern, ist für viele Reisende ein absolutes Highlight und auch für eure Elternzeit in Schweden wird dieser Tag mit Sicherheit zu einem unvergesslichen Urlaubserlebnis.
Wer gerne mehr über diesen besonderen Feiertag erfahren will, findet in unserem Fjordkind-Magazin einen ausführlichen Artikel zum Thema Mittsommer in Schweden.
Elternzeit in Schweden & Finnland
Unberührte Natur, Inselidylle und lebhafte Städte wie Helsinki und Stockholm sind einige der Highlights, die euch auf dieser sechswöchigen Route durch Finnland und Schweden erwarten. Ihr erlebt direkt zwei skandinavische Länder und habt reichlich Zeit um Land und Leute kennenzulernen.
Kinderfreundlichkeit in Schweden
Für Eltern, die mit ihrem Baby nach Schweden reisen, sind jedoch nicht nur die vielfältigen Ausflugsmöglichkeiten relevant. Wichtig ist auch, wie familienfreundlich ein Land ist. Die skandinavischen Länder gelten allgemein als sehr familienfreundlich und Schweden bildet keine Ausnahme. Das zeigen beispielsweise die vielen Wickel- und Stillräume, die es überall gibt und zwar nicht nur auf den Damentoiletten. Denn die Wickelräume sollen auch für Väter zugänglich sein. Dass Schweden in dieser Hinsicht sehr fortschrittlich ist, überrascht nicht, denn immerhin hat das Land eine langjährige Vorbildfunktion, was Elternzeit betrifft.
Vaterschaftsurlaub in Schweden
Schweden war weltweit das erste Land, als es 1974 bezahlte Elternzeit für Väter eingeführt hat. Demnach ist der Vaterschaftsurlaub in Schweden bereits 50 Jahre alt. Von den 480 Tagen Elternzeit, die Eltern in Schweden zustehen, sind je 90 Tage jedem Elternteil einzeln vorbehalten und dürfen nicht übertragen werden. Die restlichen Tage dürfen frei untereinander aufgeteilt werden.
Zusätzlich zum Vaterschaftsurlaub haben Väter in Schweden einen Anspruch auf zehn Tage Freistellung in den ersten drei Monaten nach der Geburt.
Allgemein fühlt es sich in Schweden so an, als wären Kinder und Babys im Alltag einfach selbstverständlicher integriert als das vielleicht in anderen Ländern der Fall ist. Sie werden in Cafés und Restaurants mitgenommen, zum Einkaufsbummel und auch in den Museen sieht man oft Eltern mit Kindern und Babys. Um den Museumsbesuch für Familien einfacher zu gestalten, stehen häufig Parkplätze für Kinderwagen zur Verfügung.
Auf eurer Reise mit Baby müsst ihr euch zudem keine Sorgen machen, wo die Kleinen übernachten. Wir kümmern uns darum, dass vor Ort bereits ein Kinderbett auf euch wartet. Die meisten Unterkünfte verfügen stets über mehrere Exemplare, die kostenfrei für Familien gestellt werden.
Und noch ein Bonus: in Schweden ist man sehr um Barrierefreiheit bemüht, wodurch es sogar in den Nationalparks viele Wege gibt, die für Kinderwagen zugänglich sind.
Habt ihr Lust auf Elternzeit in Schweden?
Schweden ist ein ideales Reiseziel für Eltern, die einen Teil ihrer Elternzeit auf Reisen verbringen möchten. Wir planen eure Reise individuell nach euren Wünschen.
Text: Carla Geib